Allgemeine Information zum Regelwerk

Der Codex-ZDS ist ein im Jahr 2005 von Roger Martin verfasstes Regelwerk für den Freikampf mit Schau- bzw. Freikampfwaffen aus Stahl.

Dabei geht es, obgleich der Name Codex-ZDS (Codex Zeit der Schwerter) es vermuten lässt, nicht nur um den Kampf mit Schwertern, sondern um den Kampf mit allen möglichen Blankwaffen wie z.B. Danäxte, Speere, Säbel, Dolche, etc.

Freikampf ist ein Kampfstil, bei dem es keinerlei Choreografie, also Absprachen gibt. Die Kämpfer versuchen ihre Gegner dabei mit ihren Waffen zu treffen ohne selbst dabei getroffen zu werden. Für große Feldschlachten ist Freikampf die einzig sinnvolle Variante. Man kann schließlich dutzende oder gar hunderte von Kämpfern nicht ordnungsgemäß und sicher choreografieren. Damit Freikampf sicher funktioniert, ist jahrelanges Training bezüglich eines kontrollierten Waffengebrauchs und ein auf Sicherheit ausgelegtes Regelwerk erforderlich.

Beim Freikampf treffen Kämpfer verschiedener Stile und Kenntnisstände aufeinander und Unfälle sowie Verletzungen sind im Umgang mit Stahlwaffen nie völlig auszuschließen. Daher haben sich die Codex-Kampfregeln in ihrer Grundform, ohne Anwendung erweiterter Techniken bewährt; so wird auch für wenig erfahrene Kämpfer das Verletzungsrisiko minimiert und der Spaßfaktor so hoch wie möglich gehalten.
Die Kampfregeln des Codex-ZDS bieten auch für erfahrene Kämpfer erweiterte Techniken wie Stiche und Kopfschläge.

Der Codex-ZDS ermöglicht es, mit Gleichgesinnten den Freikampf mit Frei- bzw. Schaukampfwaffen im Semi-Vollkontakt zu bestreiten bzw. zu trainieren. Die gemeinsame Schnittstelle zwischen den einzelnen Kämpfern ist das zu Grunde liegende Regelwerk. Der Codex-ZDS ist auf maximale Sicherheit bei gleichzeitig größtmöglichem Realismus ausgelegt. So wird die Verletzungsgefahr minimiert und die Kämpfe sind dennoch publikumswirksam. Bei ZDS wird das Freifechten vor allem als ein Sport angesehen. Das Hauptaugenmerk liegt hier vor allem auf effiziente Bewegungen und taktisches Handeln im Einzel- und Gruppenkampf.

Basis des Regelwerks

Freikampf nach dem Codes-ZDS bedeutet gewissermaßen Sportfechten nach den Regeln des Codex. Ziel dieses Sports ist es, den Partner mit Schau- bzw. Freikampfwaffen, innerhalb festgelegter Trefferzonen zu treffen; allerdings so, dass er nicht verletzt wird.

In diesem Kontext bedeutet Freikampf folgendes: Eine Sammlung von Bewegungen von mit unterschiedlich Blankwaffen bewaffneter Kämpfer (aus unterschiedlichen Ländern der Welt und aus allen Epochen).
Basis für das Regelwerk ist ein reduzierter Bewegungssatz, die sogenannten „Grundbewegungen“, sowie einheitliche Sicherheitsstandards. Alle weiteren Bewegungen, die im Kampfverlauf auftauchen können, sind individuelle Abwandlung, sie lassen sich aber immer auf die Grundbewegungen zurückgeführen.

Das Training wird dadurch standardisiert und ermöglicht dem einzelnen Kämpfer einen geistig und körperlich fordernden Trainingsverlauf ohne großes Verletzungsrisiko. Das Traininglässt sich sehr individuell an die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten anpassen, egal ob man Duelle, Turniere oder Feldschlachten austrägt.

Freikampf nach dem Codex-ZDS ist also kein starres System, dem sich die Kämpfer anzupassen haben, er ist vielmehr ein Werkzeug, das sich nach den individuell Bedürfnissen des Anwenders formen und führen lässt.
Die Kampfregeln des Codex-ZDS bieten auch für erfahrene Kämpfer erweiterte und sichere Techniken wie Stiche und Kopfschläge.