Auszug aus den Kampfregeln:

Alle Gruppen sind dafür verantwortlich sicherzustellen, dass ihre Mitglieder ausreichend ausgebildet sind, um am Gefecht mit den Waffen, in denen sie geübt sind, teilzunehmen.

Kampfregeln §3, Abschnitt A, Punkt 1
Der Wundmann

Eine Möglichkeit die Anforderung des Regelwerks zu erfüllen ist ein Sicherheitstest (Safety Test) für den Umgang mit den mittelalterlichen Waffen. Der Saftey Test kann durchaus in jeder Gruppe und jedem Verein, als weiterer Sicherheitsstandard, genutzt werden. Die Größe der Gruppe oder des Vereins spielt dabei keine wesentliche Rolle. In kleineren Gruppen und Vereinen lässt sich der administrative Aufwand sicher etwas geringer halten, da man die Kämpfer besser kennt. Ziel eines Sicherheitstests ist es, dass Verletzungsrisiko für den Kämpfer und seine Mitstreiter – neben dem einheitlichen Regelwerk – zusätzlich zu minimieren.
Niemand will und soll schließlich so aussehen wie rechts dargestellt!

Wie kann ein Safety Test aussehen?
Der Safetey Test kann für jede genutzte Waffe und den Schild abgelegt werden, die der Kämpfer in einem Turnier und/oder einer freien Feldschlacht nutzen möchte. Dafür sollte der Kämpfer zunächst in der (Schaukampf)Waffe (z. B. Schwert, Schild, Dolch, Axt, Speer) und dem Codex „Zeit der Schwerter“ ausgebildet werden. Wenn dann der Umgang mit der Waffe durch den Kämpfer für sich und den Kampfpartner sicher genug erscheint, kann der Sicherheitstest abgenommen werden. Die Abnahme kann z. B. durch erfahrene Kämpfer oder den Trainer erfolgen. Der Sicherheitstest kann aus einem praktischen und einen theoretischen Teil bestehen und sollte in der Regel vorher nicht angekündigt werden (Überraschungsmoment).

In einem Trainingskampf kann dann beurteilt werden, ob der Umgang mit der Waffe sicher genug ist. Beim Trainingskampf können z. B. auch (sicher) regelwidrige Aktion und/oder unkonventionelle Schläge und Techniken angewendet werden, um die Reaktion des Kämpfers zu testen. Ein regelwidriges Kämpfen sollte der Kämpfer dabei im Idealfall reklamieren, oder ansprechen. Auf unkonventionelle Schläge und Techniken sollte der Kämpfer möglichst ruhig und sicher reagieren. Es empfiehlt sich zusätzlich ein oder zwei Kämpfer von außen „drauf schauen“ zu lassen. Nach dem Kampf kann die Theorie abgefragt werden, um heraus zu finden, ob der Kämpfer sich mit dem Regelwerk auseinander gesetzt hat und die Grundlagen kennt. Ist der sichere Umgang mit der Waffe gegeben und die Theorie des Regelwerkes bekannt, steht der Erteilung des Sicherheitstest nichts im Wege.

Noch ein Tipp zum Schluss:
Ein weiterer Sicherheitsstandard kann übrigens darin bestehen, dass die Ausbildung der neuen Kämpfer nur durch Kämpfer erfolgt, die in der trainierten Waffe bereits einen Sicherheitstest aufweisen können.

Kurz: Anfänger sollten nicht gegeneinander kämpfen.

Ein schönes Beispiel für einen Sicherheitstest findet sich hier.