Befehle für den Linienkampf
Es gilt es zu beachten, dass jeder Befehl (außer dem Befehl zur Linie selbst) adressiert werden muss. Das bedeutet, jedem Befehl wird der Adressat (Empfänger des Befehls) z.B. „Linie“, „Rechte Flanke“, „Zentrum“, „Holger“, „Speerträger“, (etc.) vorangestellt. Damit wird klar gemacht, wer diesen Befehl auszuführen hat! Diese Adressierung fällt im Folgenden nur aus Platzgründen weg, auf dem Feld gehört sie vor jeden Befehl.
- Linie
- Rechte Flanke
- Linke Flanke
- Rechter Flankenschutz
- Linker Flankenschutz
- Läufer
- Reserve
- Zentrum
- Erste Reihe (hier sind in der Regel die Nahkämpfer gemeint)
- Zweite Reihe (hier sind in der Regel die Lanzen/Distanzkämpfer gemeint)
- Langwaffen (Lanzen und Daneäxte sind angesprochen)
Jedem Kämpfer sei darüber hinaus die Checkliste für Linienkämpfer ans Herz gelegt.
Legende:
Bewegungsbefehle (Movement commands)
Alle Befehlen bei deren Ausführung die Beine bewegt werden sind Bewegungsbefehle. Der Befehl wird erst nach dem abschließendes „Marsch!“ ausgeführt.
Kampfbefehle (Combat commands)
Befehl wird ausgeführt, sobald er vollständig ausgesprochen ist.
Befehle zur Aufstellung (Line-up commands)
Befehl wird ausgeführt, sobald er vollständig ausgesprochen ist.
Standard-Befehle

Stopp wird sofort von einem Kämpfer gerufen wenn dieser feststellt, dass jemand verletzt wurde, oder ein anderes ernstes Problem vorliegt. Alle Kampfhandlungen werden umgehend eingestellt. Der Befehl ist von „Halt!“ insofern zu unterscheiden, dass bei „Halt!“ eine Bewegung abgebrochen wird, aber der Kampf ungehindert fortschreitet, während bei „Stopp!“ der Kampf sofort unterbrochen wird.

Die gehende, laufende oder schwenkende Linie bleibt stehen und richtet sich aus. Der letzte Schritt endet immer in der Grundstellung.

Die Linie verstärkt noch einmal ihre Bemühungen und drückt den Gegner kämpfend zurück.

Bedeutet das jeder Kämpfer in der Formation verbleibt und weder vor noch zurück weicht.

Die Reserve wird in die Linie gerufen. Die Reservekämpfer suchen sich ihre Position in der Linie selbstständig.

Die Angesprochenen Kämpfer sind vom Kommando entbunden und können sich frei bewegen.

„Arbeiten“ ist der Befehl, den man am häufigsten hören sollte. Befindet sich die Linie im Kampf sollte er so oft wie möglich von den Unterkommandanten wiederholt werden, um die Kämpfer wieder und wieder anzutreiben. Hinter „Arbeiten!“ steht: „Hingehen, kämpfen, gewinnen, neu aufstellen“!

Alle Kämpfer stellen das Reden ein und sind ab jetzt bereit für Befehle und zur Schlacht. Nahkämpfer achten auf Unterkommandos, Unterkommandos achten auf den Linienkommandananten.

Die Linie richtet sich am außerst rechten Kämpfer in der reihe aus, man schaut dem rechten Nebenmann in den Nacken, man darf keinen weiteren Kameraden sehen, ansonsten ausrichten. Der Abstand zwischen den Kämpfern wird auf gleichen Abstand gebracht.

Auf „auf“ werden die Schilde gleichzeitig vor den Körper in Kampfhaltung gebrach und der Waffenknauf einmal laut gegen die Innenseite geschlagen.

Auf „ab“ werden die Schilde auf entspanntem Arm hängen gelassen; die Schilde befinden sich seitlich neben dem Körper.

Die Linie kniet ab auf ein Knie, Schild steht auf dem Boden, Waffe bleibt in der Hand.

Die Linie steht auf und richtet sich in der Formation aus, die sie vor dem Abknien inne hatte.


Aufstellung zur Linie. Dabei begibt sich jeder Kämpfer auf seine Position so dass die Ellenbogen bei ausgestreckten Oberarmen bis zum nächstenjeweils Kämpfer reichen, siehe Bild 1-(1), Standardmäßige geschlossene Angriffsformation.

Die Kämpfer beziehen die standardmäßige geschlossene Angriffsformation, so dass die Ellenbogen bei ausgestreckten Oberarmen bis zum nächstenjeweils Kämpfer reichen, siehe Bild 1-(1).

Die Kämpfer beziehen für den freien Kampf eine lose Formation innerhalb der Linie, bzw. ziehen die Linie auseinander, so dass die eigene Hand ausgestrecktem Arm gerade bis zum nächsten Kämpfer reicht, siehe Bild 1-(2).

Die Kämpfer beziehen für den freien Kampf eine lose Formation innerhalb der Linie, bzw. ziehen die Linie auseinander, so dass die eigene Waffe bei ausgestrecktem Arm gerade bis zum nächsten Kämpfer reicht, siehe Bild 1-(3).




Die Schilde der ersten Reihe überlappen, siehe Bild 2.
Der Schildwall kann in allen Phasen angeordnet werden. Sofern sich die Linie nicht bewegt werden die Schilde mit Waffenhand und dem vorderem Bein stabilisiert.


Auf „Marsch“ gehen alle Kämpfer die Formation haltend in Doppelschritt-Technik vorwärts; der Langsamste gibt das Tempo vor. Das Ende jedes Doppelschritts wird von allen laut mit „Schritt“ kommentiert. Auf „Halt!“ endet die Bewegung in Grundstellung.

Auf „Marsch“ gehen alle Kämpfer die Formation haltend X Doppelschritte vor. Jeder Doppelschritt wird von allen laut mitgzählt. Die Bewegung endet nach X Doppelschritten in der Grundstellung, siehe Abbildung rechts.

Auf „Marsch“ laufen alle Kämpfer die Formation haltend vorwärts (Laufschritt); der Langsamste gibt das Tempo vor. Das Ende jedes Doppelschritts wird von allen laut mit „Schritt“ kommentiert. Auf „Halt!“ endet die Bewegung.

Auf „Marsch“ zieht sich die Linie in Doppelschritt-Technik zurück; der Langsamste gibt das Tempo vor. Das Ende jedes Doppelschritts wird von allen laut mit „Schritt“ kommentiert. Auf „Halt!“ endet die Bewegung in Grundstellung.

Auf „Marsch“ gehen alle Kämpfer die Formation haltend X Schritte in Doppelschritt-Technik zurück. Jeder Doppelschritt wird von allen laut mitgzählt. Die Bewegung endet nach X Doppelschritten in der Grundstellung.


Auf „Marsch“ gehen alle Kämpfer die Formation haltend einen gesicherten Halbschritt vor. Jeweils auf „und vor“ folgt ein weiterer gesicherten Halbschritt.


Der linke Flügel der Linie bildet den Drehpunkt und der rechte Flügel den schwenkenden Flügel. Die Kämpfer richten sich während des Schwenkens nach dem schwenkenden Flügel aus und nehmen Fühlung zum Drehpunkt. Die Person am schwenkenden Flügel marschiert auf „Marsch“ in normaler Schrittlänge und gibt das Tempo vor. Die anderen Kämpfer verkürzen den Schritt entsprechend und verbleiben dabei in Formation.
Die gesamte Formation schwenkt so um den äußerst linken Kämpfer nach links. Auf „Halt!“ endet die Schwenkbewegung in Grundstellung.

Die sinngemäße Umkehrung des Befehls „Rechtsschwenk vor“.


Der rechte Flügel der Linie bildet den Drehpunkt und der linke Flügel den schwenkenden Flügel. Die Kämpfer richten sich während des Schwenkens nach dem schwenkenden Flügel aus und nehmen Fühlung zum Drehpunkt. Die Person am schwenkenden Flügel marschiert auf „Marsch“ in normaler Schrittlänge und gibt das Tempo vor. Die anderen Kämpfer verkürzen den Schritt entsprechend und verbleiben dabei in Formation.
Die gesamte Formation schwenkt so um den äußerst rechten Kämpfer nach rechts. Auf „Halt!“ endet die Schwenkbewegung in Grundstellung.

Die sinngemäße Umkehrung des Befehls „Rechtsschwenk vor“.


Auf „Marsch“ drehen sich alle Kämpfer in der Linie um 90° nach links, siehe Bild 7-(1).

Auf „Marsch“ drehen sich alle Kämpfer in der Linie um 90° nach rechts, siehe Bild 7-(2).

Auf „Marsch“ macht die Linie kehrt und dreht sich über die linke Schulter um 180°, siehe Bild 7-(3).


Auf „Marsch“ bewegt sich die gesamte Linie in Seitenschritttechnik nach links, ohne dabei vor oder zurück zu gehen. Auf Befehl „Halt!“ endet die Bewegung.

Auf „Marsch“ bewegt sich die gesamte Linie in Seitenschritttechnik nach rechts, ohne dabei vor oder zurück zu gehen. Auf Befehl „Halt!“ endet die Bewegung.

Auf „Marsch“ bewegt sich die gesamte Linie X Seitenschritte nach links, ohne dabei vor oder zurück zu gehen.

Auf „Marsch“ bewegt sich die gesamte Linie X Seitenschritte nach rechts, ohne dabei vor oder zurück zu gehen.


Die Linie dehnt sich nach rechts bzw. links aus, oft bis auf Breite der gegnerischen Linie; ohne den Befehl „Halt!“ auch darüber hinaus.
Dabei werden die entsprechenden Seitenschritte benutzt.

Die sinngemäße Umkehrung des Befehls „Aufziehen!“.
Die Linie rückt enger zusammen und füllt Lücken; spätestens im Schildwall angekommen wird das Schließen beendet, sonst auf Befehl „Halt!“.